Dienstag, 8. September 2009

10. Bad Arolser Studientage: Grau macht bunt

DER DEMOGRAPHISCHE WANDEL

Anlässlich der 10. Bad Arolser Studientage stellen wir diesmal die Diskussion der Altenpflege in einen übergeordneten

und übergreifenden Rahmen, den des demographischen Wandels.

EINE REVOLUTION

Neben der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise und den globalen Herausforderungen des Klimawandels wird unsere

nähere und fernere Zukunft noch direkter und unmittelbarer - beruflich und persönlich - von den demographischen

Veränderungen - manche sprechen auch von der demographischen Revolution - geprägt werden.

VERÄNDERUNGEN IM INTEGRATIVEN ZUSAMMENLEBEN.

Die Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung in Verbindung mit der gesunkenen und weiterhin

sinkenden Geburtenzahl, wird Deutschland fundamental verändern - nicht nur im Aufbau der Bevölkerung - also

quantitativ, sondern vor allem bezüglich des intergenerativen Zusammenlebens, der individuellen Lebensverläufe, des

Verständnisses vom Alter(n), der Arbeitswelt, der Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen, der lebenslangen

Lernerfordernisse, der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung usw. - also qualitativ.

UMSTEUERN DER HILFESYSTEME - WIRKLICHE INNOVATIONEN!

Klaus Dörner spricht in diesem Zusammenhang von einer menschheitsgeschichtlich völlig neuartigen

Herausforderung. Der demographische Wandel ist nicht mit konventionellen Mitteln wie dem Ausbau der Dienste und

Einrichtungen zu bewerkstelligen, sondern erfordert ein grundsätzliches Umdenken und Umsteuern bisheriger

Hilfesysteme und ihrer zugrunde liegenden Konzepte - also wirkliche Innovation. Und hier werden die diesjährigen

Studientage Anstöße, Anregungen, und Perspektiven geben.

EINE ZENTRALE ROLLE FÜR DIE "ALTEN"

Zukünftig werden die „Alten“ eine viel zentralere Rolle spielen. Sie werden sich weder als Ballast- oder

Problemgeneration definieren (lassen) noch den Etikettierungen neuzeitlicher Marketingstrategen als Silver Agers,

Golden Oldies, Woopies (well off older people), Selpies (second life people) oder Grampies (Growing retired active

moneyed people) folgen. Die Alten von morgen werden sich aktiv einbringen und Ihre Erfahrungen, Einsichten und

Erkenntnisse nicht auf dem Altar des „Ruhestandes“ opfern.

In diesem Sinne wird Grau die Gesellschaft bunter machen.

WER KANN ETWAS TUN - UND WAS?

Zu den diesjährigen Studientagen haben wir deshalb auch namhafte Vorreiter und Vorboten dieses neuen

Selbstverständnisses als Referenten eingeladen, Persönlichkeiten, die nicht mehr aktiv im Berufsleben stehen, aber

sehr wohl was zu sagen haben.

MARKT DER ANREGUNGEN

Ergänzt werden die Fachvorträge erstmalig um einen „Markt der Anregungen“ in dem ausgewählte Organisationen

zukunftsfähige, alternative Projekte vorstellen, um sie mit den Teilnehmern der Studientage zu diskutieren.

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