DER DEMOGRAPHISCHE WANDEL
Anlässlich der 10. Bad Arolser Studientage stellen wir diesmal die Diskussion der Altenpflege in einen übergeordneten
und übergreifenden Rahmen, den des demographischen Wandels.
EINE REVOLUTION
Neben der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise und den globalen Herausforderungen des Klimawandels wird unsere
nähere und fernere Zukunft noch direkter und unmittelbarer - beruflich und persönlich - von den demographischen
Veränderungen - manche sprechen auch von der demographischen Revolution - geprägt werden.
VERÄNDERUNGEN IM INTEGRATIVEN ZUSAMMENLEBEN.
Die Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung in Verbindung mit der gesunkenen und weiterhin
sinkenden Geburtenzahl, wird Deutschland fundamental verändern - nicht nur im Aufbau der Bevölkerung - also
quantitativ, sondern vor allem bezüglich des intergenerativen Zusammenlebens, der individuellen Lebensverläufe, des
Verständnisses vom Alter(n), der Arbeitswelt, der Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen, der lebenslangen
Lernerfordernisse, der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung usw. - also qualitativ.
UMSTEUERN DER HILFESYSTEME - WIRKLICHE INNOVATIONEN!
Klaus Dörner spricht in diesem Zusammenhang von einer menschheitsgeschichtlich völlig neuartigen
Herausforderung. Der demographische Wandel ist nicht mit konventionellen Mitteln wie dem Ausbau der Dienste und
Einrichtungen zu bewerkstelligen, sondern erfordert ein grundsätzliches Umdenken und Umsteuern bisheriger
Hilfesysteme und ihrer zugrunde liegenden Konzepte - also wirkliche Innovation. Und hier werden die diesjährigen
Studientage Anstöße, Anregungen, und Perspektiven geben.
EINE ZENTRALE ROLLE FÜR DIE "ALTEN"
Zukünftig werden die „Alten“ eine viel zentralere Rolle spielen. Sie werden sich weder als Ballast- oder
Problemgeneration definieren (lassen) noch den Etikettierungen neuzeitlicher Marketingstrategen als Silver Agers,
Golden Oldies, Woopies (well off older people), Selpies (second life people) oder Grampies (Growing retired active
moneyed people) folgen. Die Alten von morgen werden sich aktiv einbringen und Ihre Erfahrungen, Einsichten und
Erkenntnisse nicht auf dem Altar des „Ruhestandes“ opfern.
In diesem Sinne wird Grau die Gesellschaft bunter machen.
WER KANN ETWAS TUN - UND WAS?
Zu den diesjährigen Studientagen haben wir deshalb auch namhafte Vorreiter und Vorboten dieses neuen
Selbstverständnisses als Referenten eingeladen, Persönlichkeiten, die nicht mehr aktiv im Berufsleben stehen, aber
sehr wohl was zu sagen haben.
MARKT DER ANREGUNGEN
Ergänzt werden die Fachvorträge erstmalig um einen „Markt der Anregungen“ in dem ausgewählte Organisationen
zukunftsfähige, alternative Projekte vorstellen, um sie mit den Teilnehmern der Studientage zu diskutieren.
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