Donnerstag, 24. September 2009
Vortrag "Verstehen öffnet Türen in die Welt der Menschen mit Demenz" in Fuldabrück
Samstag, 19. September 2009
Vortrag in Münster, "Denkwerkstatt: Pflege in psychiatrischen Arbeitsfeldern"
"Denkwerkstatt:
Pflege in
psychiatrischen
Arbeitsfeldern"
am
Donnerstag,
27.
April
2006
in
der
Halle Münsterland
Am 27. April 2006 fand in der Halle Münsterland, organisiert durch das zentrale Unternehmensmanagement
des LWL-PsychiatrieVerbundes des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, die
überregionale „Denkwerkstatt: Pflege in psychiatrischen Arbeitsfelder“ statt.
Die ca. 400 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, wurden durch die Landesrätin, Frau
Dipl.-Kff. Helga Schuhmann-Wessolek, und die Pflegereferentin, Frau Mechthild Mügge, vom
Zentralen Unternehmensmanagement LWL-PsychiatrieVerbund begrüßt.
(Landesrätin H. Schuhmann-Wessolek) (Pflegereferentin M. Mügge)
Anliegen des Fachsymposiums war, die Vermittlung und Verbreitung des aktuellen Wissenstandes
in der psychiatrischen Pflege. Dabei wurde insbesondere der Paradigmenwechsel in der
Behandlung und Pflege erkrankter Menschen, ausgelöst durch die veränderte Situation im Gesundheitswesen
unserer Republik, berücksichtigt.
Demographische Entwicklung und ein immer rascheres fortschreiten der medizinischen Behandlungsmethoden,
bei gleichzeitig rückläufigen finanziellen Ressourcen, bedingen ein zeitnahes
Umdenken bei Pflege und Behandlung.
Die strukturelle Herausforderung die sich psychiatrischer Pflege gegenüber sieht, ist vergleichbar
mit der Situation in den 70er Jahren, als sich die damalige Bundesregierung mit der Behandlung
und Situation psychiatrischer Patienten, durch den Einsatz einer Psychiatrieenquetekommission
annahm und neue Rahmenbedingungen schuf.
Mit dieser veränderten Situation beschäftigte sich Dr. Michael Schulz in seinem Vortrag.
„Neuorientierung und Paradigmenwechsel: Psychiatrische Pflege im Umbruch“
Ein hoher ökonomischer Druck und Rationierung sowie die demographische und epidemiologische
Entwicklung bedingt laut Herrn Schulz einen Paradigmenwechsel in der psychiatrischen
Pflege.
Die Pflege ist im institutionellen Verteilungskampf in den
letzten Jahren suboptimal positioniert gewesen. Das
Robert-Koch Institut hat 2005 festgestellt, dass „Die
Entwicklung der einzelnen Beschäftigungsgruppen in den
Kliniken ist unterschiedlich verlaufen. Während die Anzahl
der Ärzte von Jahr zu Jahr gestiegen ist, hat das
nichtärztliche Personal langsam aber kontinuierlich
abgenommen“. Herr Schulz beschrieb in seinem Vortrag
die höheren Gesundheitsausgaben Deutschlands im
OECD Vergleich. Dies wird in Zukunft, laut Herrn Schulz, noch Rationalisierungsfolgen für den
Gesundheitsmarkt in Deutschland und damit auch für die psychiatrische Pflege haben.
Psychiatrische Pflege benötigt eine höhere
Wissenschaftlichkeit zur Begründbarkeit des
Handelns sowie die Bewusstmachung, dass die
Chronizität der Patienten als eine Domäne der
Pflege zu behaupten ist.
Zusammenfassend heißt das für die
inhaltliche Ausgestaltung von psychiatrischer
Pflege:
•
Überprüfung des gegenwärtigen
Leistungsangebotes
•
Interaktionsintensive Leistungen
•
Professions-und
institutionsübergreifende Ansätze
•
Beratung (Dr. rer. medic. Michael Schulz)
•
Beitrag zum diagnostischen Prozess
•
Wissenschaftlich fundierte Pflegeinterventionen
•
Differenzierung der Qualifikationsniveaus
Im zweiten Vortrag widmete sich Herr Drs Nico Oud der Gewaltproblematik und agressivem
Verhalten im psychiatrischen Alltag.
Aggression und Gewalt findet statt und ist nicht immer vermeidbar.
Patienten möchten mit Ihrer Gewalt etwas ausdrücken.
Aggressionsereignisse müssen im Kontext wahrgenommen werden,
so Herrn Oud.
Außerdem ist die Gewaltsituation zu bewerten, zu bearbeiten und sie
muss verstanden werden. Gewalt im psychiatrischen Kontext ist
immer mit Interaktion verbunden. Herr Oud demonstrierte in seinem
Vortrag Auszüge aus einigen Studien zum Thema Gewalt
gegenüber Pflegenden.
Diese Studien bezogen sich nicht ausschließlich auf
psychiatrische Einrichtungen. Insgesamt kann gesagt
werden, dass psychisch Kranke Menschen im Vergleich zur
Allgemeinbevölkerung, im Durchschnitt, nicht häufiger
aggressiv oder gewalttätig sind. Herr Oud beschrieb in seinen
Ausführungen Sinnvolles und nicht Sinnvolles Verhalten zur
Deeskalation.
Als Grundregeln zur Deeskalation beschreib Herr Oud
folgende Punkt: (Drs. Nico Oud)
•
klare Grundhaltung gegen Gewalt in der Institution
•
Offener Umgang mit Formen von Gewalt
•
Aufmerksamkeit/Präsenz der Mitarbeitenden
•
Keine Dominanz/Machtspiele (wer hat Recht?)
•
Goldene Regel: Situationsbeherrschung statt Patienten-Beherrschung (nach D. Richter)
Herr Dr. Klaus Wingenfeld referierte zum Thema: Mehr Bildung – mehr Qualität?! Sind neue
zielgerichtete Qualifikationsmaßnahmen notwendig?
In der heutigen Situation der Krankenpflegeausbildung ist eine Basisqualifikation von drei Jahren
etabliert. Welche weiteren Qualifikationsprofile in der Psychiatrischen Pflege notwendig sind,
hängt von der Zielrichtung der einzelnen Institutionen ab, so Herr Wingenfeld.
Durch den Erwerb einer höheren Qualifikation ist nicht
automatisch eine bessere Ergebnisqualität zu erreichen.
Herr Wingenfeld betonte, dass Mitarbeiter mit höheren
Qualifikationen einen Strukturrahmen benötigen, um
dass erworbene Wissen um zusetzten oder weiter zu
vermitteln.
Diese Strukturrahmen sind in der deutschen
Krankenhauslandschaft nur suboptimal gegeben.
Wingenfeld stellte fest, dass
konkrete Projekte zur
Qualitätsentwicklung, bei denen
die Mitarb it r gezi lt zur
Mitarbeiter ge
eezie
eelt zur Übe
eernahme neuer Aufgaben, bei der Nutzung neuer
Instrumente etc. angeleitet werden, eher zu nachhaltigeren Ergebnissen
führen als alltagsferne Qualifizierungsmaßnahmen.
(Dr. Klaus Wingenfeld)
Das Nachmittagsprogramm wurde zum einen durch einen lebendigen
Vortrag von Frau Babara Schweiger, Psychiatriefachkrankenschwester
und Trainerin der Integrativen Validation,
zum Thema „Ganzheitlich personenzentrierte Kultur für
demente Menschen – ein validiertes Pflegekonzept -, sowie
durch zahlreiche parallel ablaufende Workshops abgerundet.
Die Themen der Workshops orientierten sich zum einen an den
Fachvorträgen des Vormittages zum anderen an aktuellen
Themen aus dem Alltag von psychiatrisch Pflegenden (Barbara Schweiger)
Neuorientierung und Paradigmenwechsel: Psychiatrische Pflege im Umbruch betreut durch
Dr. Michael Schulz und Jörg Dondalski
Augen zu und durch!?
Konflikte mit Menschen mit Demenz bewältigen!
Dr. Svenja Sachweh
Es geht auch ohne (Rat-)Schläge.
-Möglichkeiten einer lösungsfokussierten Kommunikation Monika
Stich
Bis hier hin und nicht weiter?! Formen von
Gewalt im Umgang mit Patientinnen/Patienten und Bewohnerinnen/Bewohnern
-Ein lösungsorientierter Ansatz Karl-
Heinz Schmidt, Rainer Kleßmann
Mehr Bildung – mehr Qualität?! Sind neue zielgerichtete
Qualifikationsmaßnahmen notwendig?
-Am Beispiel des pflegerischen Entlassungsmanagements -
Dr. Klaus Wingenfeld
Pflegevisite als ein Qualitätssicherungsinstrument.
Neues Lernen in der Psychiatrischen Pflege.
Anne Rabeneck
Resümee
Sowohl Veranstalter als auch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Symposiums zogen bei
einem zusammenfassenden Plenum eine positive Bilanz.
Themenauswahl, wie auch Referenten und Referentinnen, wurden von den Anwesenden positiv
hervorgehoben. Als Fazit der Veranstaltung lässt sich festhalten, dass die psychiatrische Pflege
im sich verändernden Gesundheitssystem, durch Fachlichkeit, klare Strukturen sowie ökonomisch
sinnvollen Konzepten, positionieren muss.
Link zur Hospiztagung in Hofgeismar, Juli 2009
Kommunikation mit und ohne Worte bei sterbenden Demenzkranken
Donnerstag, 17. September 2009
Was verändert sich in der Altenpflege in Bulgarien nach dem Forschungsprojekt
Das im Programmteil „Qualifizierende Pflegepartnerschaften“ der Robert-Bosch-Stiftung angesiedelte Projekt (Kooperationspartner AWO Hessen-Nord, Dr. Radka Arnold) widmet sich dem Umgang mit dementiell Erkrankten, deren Zahl infolge des Alterns der Gesellschaft überall in Europa wächst. Anschließend an Hilfslieferungen nach Bulgarien und einer ersten Qualifizierung für ein ganzheitliches Pflegeverständnis durch die Arbeiterwohlfahrt Hessen-Nord stellt das Projekt der Universität Kassel eine Vertiefungsqualifikation dar, denn bisher liegen für den Bereich der Demenz in Bulgarien kaum Kenntnisse und Erfahrungen vor.
Projektergebnisse:
Karl, Fred: Demenz und Sozialpädagogik. Fassungen in deutscher, bulgarischer, portugiesischer und spanischer Sprache. Deutsch in: In: Schweppe, C. (Hrsg.): Alter und Soziale Arbeit. Hohengehren 2005, S. 131-140
Powell Jennie: Hilfen zur Kommunikation mit Demenz, 2006: Kasseler Gerontologische Schriften Band 42 (in bulgarischer Sprache)
Universität Kassel, AWO Hessen-Nord, AWO Stiftung Bulgarien, Altenheime der Stadt Kazanlak (Hrg.): Arbeit mit dementiell Erkrankten - Erfahrungen aus Deutschland und Bulgarien. Kassel / Kazanlak 2007; Kasseler Gerontologische Schriften Band 42( in bulgarischer Sprache)
Samstag, 12. September 2009
W. S. Forum Pflegerecht und Gesundheitswesen, Vorstellung der Vortragsreihe u. a. "Verstehen von menschen mit Demenz"
Homepage - http://www.wernerschell.de
|
Stärkung der pflegenden Angehörigen - Vortragsreihe |
Homepage - http://www.wernerschell.de Foren-Übersicht -> Gesundheitswesen und –politik |
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Donnerstag, 10. September 2009
rege Teilnahme und großes Interesse
vom 30.07.2009
Pflegende Angehörige
Osthessen. Jahrzehntelage Erfahrung in der Altenpflege haben bei der AWO-Nordhessen den Blick für die Belastungen geschärft, die pflegende Angehörige täglich bereit sind, auf sich zu nehmen. Und die sie oft genug an die Grenze ihrer Kraft bringen. Ein Schwerpunkt in der Altenpflege ist deshalb das Bemühen, Hand in Hand mit den Angehörigen die Probleme mit professioneller Hilfe zu bewältigen. Ziel: „AWO stärkt pflegende Angehörige" - so heißt denn auch eine Vortragsreihe, die zwischen August und November in den drei Altenzentren der AWO im Kreis Fulda zur kostenfreien Teilnahme einlädt.„Menschen mit Demenz verstehen zu lernen" ist ein besonderes Anliegen. Verständnis und Wertschätzung werden an Beispielen und mit Rollenspielen gestärkt, dass der tägliche Umgang miteinander erleichtert wird. Hilfestellung gibt die international arbeitende Psychiatriekrankenschwester Barbara Schweiger aus Fuldabrück, die in ähnlichen Veranstaltungsreihen eindrucksvoll gezeigt hat, welche Wege in der Familie gegangen werden können. Es besteht Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu stellen. (12. August im AWO-Altenzentrum Großenlüder, 13. August im AWO-Altenzentrum Eichenzell und 27. August im AWO-Altenzentrum „Erna-Hosemann-Haus" in Fulda, Beginn jeweils um 18 Uhr).
Praxisnähe zeichnen auch die Vorträge von Dipl. Psychologe und praktizierenden Trainer für Stressbewältigung Ulrich Blumenstein aus. Unter dem Thema „Selbstfürsorge" lernen Angehörige Techniken zur Stressbewältigung kennen und erfahren, wie man Warnsignale erkennt und gegensteuert bevor es zur totalen Erschöpfung kommt. (29. September im AWO-Altenzentrum Großenlüder, 8. Oktober im AWO-Altenzentrum Eichenzell und 15. Oktober im AWO-Altenzentrum „Erna-Hosemann-Haus" in Fulda, Beginn jeweils um 18 Uhr).
Wer sich erstmals der Situation gegenübersieht, einen Pflegebedürftigen in der Familie zu betreuen, steht vor vielen Hürden. Probleme untereinander tauchen auf, außerdem muss der Alltag neu organisiert werden. Der psychologische Berater Jürgen Leimert entwickelt gemeinsam mit den Betroffenen Antworten auf viele Fragen an Hand von konkreten Beispielen. Diese Suche nach Lösungen versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. (12. November im AWO-Altenzentrum „Erna-Hosemann-Haus" in Fulda, 19. November im AWO-Altenzentrum Eichenzell und 26. November im AWO-Altenzentrum in Großenlüder, Beginn jeweils um 18 Uhr
MB Media, zu den Vorträgen "Menschen mit Demenz verstehen"
vom 06.08.2009
„Man kommt an Grenzen“
AWO bietet Hilfen für pflegende Angehörige an
Sontra/Werra-Meißner. Jahrzehntelange Erfahrung in der Altenpflege haben bei der AWO-Nordhessen den Blick für die Belastungen geschärft, die pflegende Angehörige täglich bereit sind, auf sich zu nehmen. Und die sie oft genug an die Grenze ihrer Kraft bringen... Ein Schwerpunkt in der Altenpflege ist deshalb das Bemühen, Hand in Hand mit den Angehörigen die Probleme mit professioneller Hilfe zu bewältigen. Ziel: „AWO stärkt pflegende Angehörige“. So heißt denn auch eine Vortragsreihe, die zwischen August und November zur kostenfreien Teilnahme einlädt: „Menschen mit Demenz verstehen zu lernen“ ist ein besonderes Anliegen. Verständnis und Wertschätzung werden an Beispielen und mit Rollenspielen gestärkt, dass der tägliche Umgang miteinander erleichtert wird.
Hilfestellung gibt die international arbeitende Psychiatriekrankenschwester Barbara Schweiger aus Fuldabrück, die in ähnlichen Veranstaltungsreihen eindrucksvoll gezeigt hat, welche Wege in der Familie gegangen werden können.(19. August im AWO-Seniorenzentrum Sontra und 20. August im AWO-Seniorenzentrum Eschwege, Beginn jeweils 18 Uhr.)
- Wer sich erstmals der Situation gegenübersieht, einen Pflegebedürftigen in der Familie zu betreuen, steht vor vielen Hürden. Probleme untereinander tauchen auf, außerdem muss der Alltag neu organisiert werden. Der psychologische Berater Jürgen Leimert entwickelt gemeinsam mit den Betroffenen Antworten auf viele Fragen an Hand von konkreten Beispielen. Diese Suche nach Lösungen versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. (24. September im AWO-Seniorenzentrum Eschwege und 1. Oktober im AWO-Seniorenzentrum Sontra, Beginn jeweils 18 Uhr.) - Praxisnähe zeichnen auch die Vorträge von Dipl. Psychologe und praktizierenden Trainer für Stressbewältigung Ulrich Blumenstein aus. Unter dem Thema „Selbstfürsorge“ lernen Angehörige Techniken zur Stressbewältigung kennen und erfahren, wie man Warnsignale erkennt und gegensteuert bevor es zur totalen Erschöpfung kommt. (22. Oktober im AWO-Seniorenzentrum Eschwege und 27. Oktober im AWO-Seniorenzentrum Sontra, Beginn jeweils um 18 Uhr.)
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: Sontra 05653-917700, Eschwege 05651-3080. Zusätzlich gibt’s die neue Info-Broschüre der AWO für pflegende Angehörige.
AWO-Informationsveranstaltungen
„Menschen mit Demenz verstehen“(19. August im AWO-Seniorenzentrum Sontra und 20. August im AWO-Seniorenzentrum Eschwege, Beginn jeweils 18 Uhr.)
„Pflegebedürftige in der Familie“ (24. September im AWO-Seniorenzentrum Eschwege und 1. Oktober im AWO-Seniorenzentrum Sontra, Beginn jeweils 18 Uhr.)
Gestresst? – „Selbstfürsorge lernen“ (22. Oktober im AWO-Seniorenzentrum Eschwege und 27. Oktober im AWO-Seniorenzentrum Sontra, Beginn jeweils um 18 Uhr.)
Mittwoch, 9. September 2009
Rotkreuz Klinik, Kassel, Vertiefungskurs am 29.09.2009
Innerbetriebliche Fortbildung
- 22 -
Schwerpunkt
Pflegepraxis
Validation
Vertiefungskurs
Veranstaltungsinhalt:
Diese Fortbildung schließt sich an den Grundkurs an und hat zum Ziel vorhandenes Wissen
und praktische Erfahrungen mit dementiell veränderten Menschen zu reflektieren, zu
verknüpfen und zu vertiefen. Die Inhalte werden teilnehmerzentriert gestaltet, d.h. im
Mittelpunkt stehen die Fragen und Anliegen der Mitarbeiter. Neben der integrativen
Validation wird weiter die Bedeutung der Lebensumwelt, der Biographie und die Einbindung
von Ritualen in die Betreuung dieser Menschen beleuchtet.
Die Teilnehmer sollten eine Fallsituation mit einem Patienten aus Ihrer Arbeit vorstellen, der
in den Teams besprochen werden kann.
Seminarschwerpunkte:
• Reflektion der Umsetzung von Anregungen aus dem Grundkurs
• Bearbeitung von Fallbeispielen aus der eigenen Praxis
• Umgang mit Krisen und besonderen Verhaltensproblemen
Bitte bringen Sie Ihr Grundkurszertifikat zum Seminar mit!
Für die Teilnahme können 8 Fortbildungspunkte für die angerechnet werden.
Weitere Informationen erhalten Sie über Frau Ariane Toepsch,
Leiterin der innerbetrieblichen Fortbildung, Tel. 0561/ 3086-216
Kurs 16
Fortbildungskategorie: Dienstbefreiung
Termine: 29.09.09
Uhrzeit: 09.00 – 16.15 Uhr
Ort: RKH, Konferenzraum 1
Referentin: Barbara Schweiger, Psychiatriefachkrankenschwester, Trainerin der Integrativen
Validation und freiberufliche Referentin
Zielgruppe: Mitarbeiter des Pflegedienstes die am Grundkurs teilgenommen haben
Anmeldeschluss: 01.09.09
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt
Gebühr für externe TN: 60,- € Eine Teilnahme ist nur bei freien Plätzen möglich, interne
Teilnehmer werden bevorzugt!
Dienstag, 8. September 2009
10. Bad Arolser Studientage: Grau macht bunt
DER DEMOGRAPHISCHE WANDEL
Anlässlich der 10. Bad Arolser Studientage stellen wir diesmal die Diskussion der Altenpflege in einen übergeordneten
und übergreifenden Rahmen, den des demographischen Wandels.
EINE REVOLUTION
Neben der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise und den globalen Herausforderungen des Klimawandels wird unsere
nähere und fernere Zukunft noch direkter und unmittelbarer - beruflich und persönlich - von den demographischen
Veränderungen - manche sprechen auch von der demographischen Revolution - geprägt werden.
VERÄNDERUNGEN IM INTEGRATIVEN ZUSAMMENLEBEN.
Die Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung in Verbindung mit der gesunkenen und weiterhin
sinkenden Geburtenzahl, wird Deutschland fundamental verändern - nicht nur im Aufbau der Bevölkerung - also
quantitativ, sondern vor allem bezüglich des intergenerativen Zusammenlebens, der individuellen Lebensverläufe, des
Verständnisses vom Alter(n), der Arbeitswelt, der Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen, der lebenslangen
Lernerfordernisse, der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung usw. - also qualitativ.
UMSTEUERN DER HILFESYSTEME - WIRKLICHE INNOVATIONEN!
Klaus Dörner spricht in diesem Zusammenhang von einer menschheitsgeschichtlich völlig neuartigen
Herausforderung. Der demographische Wandel ist nicht mit konventionellen Mitteln wie dem Ausbau der Dienste und
Einrichtungen zu bewerkstelligen, sondern erfordert ein grundsätzliches Umdenken und Umsteuern bisheriger
Hilfesysteme und ihrer zugrunde liegenden Konzepte - also wirkliche Innovation. Und hier werden die diesjährigen
Studientage Anstöße, Anregungen, und Perspektiven geben.
EINE ZENTRALE ROLLE FÜR DIE "ALTEN"
Zukünftig werden die „Alten“ eine viel zentralere Rolle spielen. Sie werden sich weder als Ballast- oder
Problemgeneration definieren (lassen) noch den Etikettierungen neuzeitlicher Marketingstrategen als Silver Agers,
Golden Oldies, Woopies (well off older people), Selpies (second life people) oder Grampies (Growing retired active
moneyed people) folgen. Die Alten von morgen werden sich aktiv einbringen und Ihre Erfahrungen, Einsichten und
Erkenntnisse nicht auf dem Altar des „Ruhestandes“ opfern.
In diesem Sinne wird Grau die Gesellschaft bunter machen.
WER KANN ETWAS TUN - UND WAS?
Zu den diesjährigen Studientagen haben wir deshalb auch namhafte Vorreiter und Vorboten dieses neuen
Selbstverständnisses als Referenten eingeladen, Persönlichkeiten, die nicht mehr aktiv im Berufsleben stehen, aber
sehr wohl was zu sagen haben.
MARKT DER ANREGUNGEN
Ergänzt werden die Fachvorträge erstmalig um einen „Markt der Anregungen“ in dem ausgewählte Organisationen
zukunftsfähige, alternative Projekte vorstellen, um sie mit den Teilnehmern der Studientage zu diskutieren.
Montag, 7. September 2009
7. September 18-19:30 Uhr Vortrag Menschen mit Demenz verstehen
Menschen mit Demenz verstehen
Ein kostenloser Informationsabend für pflegende Angehörige
Die AWO-Nordhessen lädt Senioren und Angehörige ein zu einem kostenfreien Info-Abend zum Thema: „Menschen mit Demenz verstehen“
am 07. September 2009, 18.00–19.30 Uhr
AWO-Altenzentrum Gladenbach
Kehlnbacher Str. 17 in Gladenbach
Anmeldung unter: 06462/9373-0
Der fachlichen Betreuung in ihren Altenzentren hat die AWO Nordhessen das Anliegen zur Seite gestellt, die pflegenden Angehörigen zu unterstützen und zu stärken. Wer mit einem demenzkranken Angehörigen zusammen lebt, kann lernen, wie er ihn versteht und mit ihm umgehen kann. ?Menschen mit Demenz verstehen zu lernen? heißt eine Vortragsveranstaltung, in der Psychiatriekrankenschwester Barbara Schweiger aus Fuldabrück eindrucksvolle Methoden aufzeigt, wie verständnisvoll und wertschätzend mit den Betroffenen umgegangen werden kann. Dabei geht es auch darum, mit dem immer noch verbreiteten Irrtum aufzuräumen, dass demenzkranken Menschen wie Kindern zu begegnen sei. An Beispielen und mit Rollenspielen zeigt Barbara Schweiger, wie sich der tägliche Umgang miteinander erleichtern lässt.
Die Teilnehmer haben außerdem Gelegenheit, Erfahrungen miteinander auszutauschen und ganz individuelle Fragen zu stellen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.
AWO-Altenzentrum Gladenbach – 31. August 2009