Donnerstag, 20. August 2009

HNA mobil vom 20.August 2009

Rotenburg

Rat in neuer Lebenslage

Die Awo will pflegende Menschen informieren und ihnen helfen

Hilfe in der Not: Die Awo bietet pflegenden Angehörigen Unterstützung in einer Vortragsreihe an. Die Themen: Menschen mit Demenz verstehen, Pflegebedürftige in der Familie und Selbstfürsorge in Bebra, Rotenburg und Obersuhl an.  Foto: nh
Hilfe in der Not: Die Awo bietet pflegenden Angehörigen Unterstützung in einer Vortragsreihe an. Die Themen: Menschen mit Demenz verstehen, Pflegebedürftige in der Familie und Selbstfürsorge in Bebra, Rotenburg und Obersuhl an. Foto: nh
BEBRA. Beratung und Informationen sind wichtig, wenn Menschen pflegebedürftig werden. Das kann von heute auf morgen durch einen plötzlichen Schlaganfall oder einen Sturz im Treppenhaus geschehen. Die Angehörigen sind dann auf fachkundigen Rat und Hilfen angewiesen. Unterstützung erhalten sie von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Nordhessen.

Das Dienstleistungsunternehmen ist in der Region der Träger von über 70 sozialen Einrichtungen und Diensten. Im Kreis Hersfeld-Rotenburg sind das die Altenzentren in Bebra und Obersuhl, die Seniorenresidenz Rodenberg in Rotenburg sowie die Sozialstationen für mobile Pflege Zuhause in Bebra und Rotenburg.

Doch die Awo will nicht nur beraten und Hilfe leisten, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Schon im Vorfeld will die gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen und Dienste tätig werden. Dazu kündigte Geschäftsführer Michael Schmidt im Pressegespräch in Bebra eine zweite Vortragsreihe nach dem erfolgreichen Start im Vorjahr mit dem Titel "Awo stärkt pflegende Angehörige" im Zeitraum von August bis November an.

"In der Veranstaltungsreihe stellen wir uns an die Seite der Familienangehörigen", erläuterte Schmidt das Vorhaben. Menschen mit Demenz sei das Thema des ersten Vortrags. Es werde an Beispielen gezeigt, wie man den Menschen begegnen könne, ohne sie auf eine Stufe mit Kindern zu stellen. Verständnis und Wertschätzung würden in Rollenspielen eingeübt. Das Ziel: Der tägliche Umgang miteinander soll erleichtert werden. Sachkundige Referentin ist die international erfahrene Psychiatrie-Krankenschwester Barbara Schweiger aus Fuldabrück. Sie werde vermitteln, welche Wege mit Demenzkranken in Familien möglich sind. Es bestehe zudem Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu stellen.

Der zweite Vortrag befasst sich mit der Hilfe zur Selbsthilfe. Wer sich erstmals der Situation gegenübersehe, einen Pflegebedürftigen in der Familie zu betreuen, stehe vor vielen Hürden. Lösungsvorschläge will der psychologische Berater Jürgen Leimert an Beispielen aufzeichnen.

Den Stress bewältigen

Selbstfürsorge ist das Thema des Diplom-Psychologen Ulrich Blumenstein. Angehörige pflegebedürftiger Menschen erlernen die Techniken der Stressbewältigung und erkennen Warnsignale, damit es nicht erst zur totalen Erschöpfung kommt. (zvk)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen